Langnauer Geschlechter - Personenblatt
Langnauer Geschlechter - Personenblatt
Notizen für Abraham Urner
von Hottigen
Pfarrer in Langnau (1854-)
STAZH E III 67.1 pag. 822
getraut durch seinen Schwager Karl Egli von Herrliberg
STAZH
Signatur:
T 27.6.2
Titel:
Langnau am Albis: Verweser A. Urner und Pfarrer J. Urner
Entstehungszeitraum:
1860 - 1907
STAZH
Pfarrer Abraham Urner wird amtsunfähig, 1860
T 27 (6)
Der seit 1854 amtierende Pfarrer Abraham Urner litt an Epilepsie, die ihn zusehends im Amt behinderte. 1860 trat er zurück, 1863 starb er, 43jährig. Am 13. März 1860 erstattete der Thalwiler Arzt J. H. Fierz, auf Wunsch von Dekan Friedrich Häfeli in Wädenswil, ein medizinisches Gutachten über den Zustand von Pfarrer Fierz. Darin führte er aus:
Derselbe leidet seit seiner Entwicklung an Epilepsie, scheint aber früher sein Uebel entweder gar nicht gekannt oder - wie auch jetzt noch - bedeutend unterschätzt zu haben. Seit seiner Verheiratung nun hat seine Krankheit rapide Fortschritte gemacht, wie denn die Vollziehung des Beischlafes bei solchen Patienten immer schädlich ist. Durch die Häufigkeit und vermehrte Heftigkeit dieser Anfälle wurden nun aber auch die geistigen Fähigkeiten des Patienten in einem Grade angegriffen, dass derselbe das Gedächtnis vollständig und den Verstand beinahe ganz verloren hat, und jedenfalls binnen wenigen Jahren die traurige Aussicht bevorsteht, dass derselbe ganz kindlich wird. Unter diesen Umständen kann derselbe gar keine Arbeit mehr verrichten, welche den Geist nur im geringsten in Anspruch nimmt und könnte höchstens rein mechanisch beschäftigt werden, wo aber wiederum die häufige Rückkehr seines Uebels sehr hinderlich wäre. Daneben zeigen sich seit einigen Jahren Spuren von Gicht.
Pfarrer in Langnau (1854-)
STAZH E III 67.1 pag. 822
getraut durch seinen Schwager Karl Egli von Herrliberg
STAZH
Signatur:
T 27.6.2
Titel:
Langnau am Albis: Verweser A. Urner und Pfarrer J. Urner
Entstehungszeitraum:
1860 - 1907
STAZH
Pfarrer Abraham Urner wird amtsunfähig, 1860
T 27 (6)
Der seit 1854 amtierende Pfarrer Abraham Urner litt an Epilepsie, die ihn zusehends im Amt behinderte. 1860 trat er zurück, 1863 starb er, 43jährig. Am 13. März 1860 erstattete der Thalwiler Arzt J. H. Fierz, auf Wunsch von Dekan Friedrich Häfeli in Wädenswil, ein medizinisches Gutachten über den Zustand von Pfarrer Fierz. Darin führte er aus:
Derselbe leidet seit seiner Entwicklung an Epilepsie, scheint aber früher sein Uebel entweder gar nicht gekannt oder - wie auch jetzt noch - bedeutend unterschätzt zu haben. Seit seiner Verheiratung nun hat seine Krankheit rapide Fortschritte gemacht, wie denn die Vollziehung des Beischlafes bei solchen Patienten immer schädlich ist. Durch die Häufigkeit und vermehrte Heftigkeit dieser Anfälle wurden nun aber auch die geistigen Fähigkeiten des Patienten in einem Grade angegriffen, dass derselbe das Gedächtnis vollständig und den Verstand beinahe ganz verloren hat, und jedenfalls binnen wenigen Jahren die traurige Aussicht bevorsteht, dass derselbe ganz kindlich wird. Unter diesen Umständen kann derselbe gar keine Arbeit mehr verrichten, welche den Geist nur im geringsten in Anspruch nimmt und könnte höchstens rein mechanisch beschäftigt werden, wo aber wiederum die häufige Rückkehr seines Uebels sehr hinderlich wäre. Daneben zeigen sich seit einigen Jahren Spuren von Gicht.